Die Marktmacht von Amazon und wie sich der Zugang zu Büchern verändert. Eine Nahaufnahme.
Amazon gibt immer mehr den Ton an, auch was die Aufmerksamkeit für mögliche nächste Erfolge ausmacht. Die Zeichen stehen auf Sturm
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In allen diesen Veränderungen, Verlagerungen und Beschleunigungen kommt den Internetseiten von Amazon eine zentrale Rolle zu. Bestsellerlisten mit ihren zehn oder 20 Spitzentiteln bilden nur die alleroberste Spitze des Eisberges ab. Doch abseits von „Shades“, „Twilight“ oder auch, in bescheidenerem Umfang, Wolfgang Herrndorfs „Tschick“, verästeln und spezialisieren sich die Präferenzen der Lesenden immer weitläufiger. Wir nehmen alle möglichen Informationshappen und Empfehlungsimpulse aus vielen Richtungen auf und steuern damit die Entscheidung, welches Buch wir als Nächstes öffnen. Um hier etwas Übersicht zu gewinnen, auch um das Aufgeschnappte zu überprüfen oder weitere Meinungen einzuholen, klicken viele immer regelmäßiger dann bei Amazon. Denn dort gibt es kurze Beschreibungen, eben die Bewertungen von Lesern mit Sternchen und Besprechungen – inklusive Fakes, aber ich denke, dieser Aspekt wird eher überschätzt -, die Verkaufsplatzierung und den Verweis auf ähnliche Titel zum eben gesuchten.
Genau dies finde ich beim kleinen Buchhändler im Grätzel natürlich auch – vorausgesetzt, ich wohne in einer größeren Stadt. Aber die Ballung an Informationen im Netz wächst.
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